Angelo Vaninetti: "Meine Malerei und ich"
Raffaele De Grada, 1966,1987, 1989
Wolfgang Hildesheimer, 1966
Nazareno Fabretti, 1961, 1972
Luigi Santucci, 1972
Sigrid Genzken, 1972
Walter Birnbaum,1975
Enzo Fabiani, 1985, 1987
Gritzko Mascioni, 1985,1987
Vaninetti und seine Landsmänner
Giulio Spini, 1960, 1997
Camillo De Piaz, 1960
Piergiuseppe Magoni, 1972
Giancarlo Grillo, 1970
Ferruccio Scala, 1960
Mario Garbellini, 1970
Franco Monteforte, 1976
Luigi Festorazzi, 1985
Guido Scaramellini, 1986, 2005
Carlo Mola, 1988
Eugenio Salvino, 1988
Arnaldo Bortolotti, 1993
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Enzo Fabiani, 1985, 1987
Die Gemälde Angelo Vaninettis sind also eine Dokumentation einer velorenen oder fast hinfälligen und eingerosteten Zeit. Ja, sie sind es: aber ihr wahrer Wert ist nicht in diesem Aspekt zu finden, sondern in der Art, in der und mit der er uns jene Gegenstände und Ansichten zurückgegeben hat; eine so teilnehmende und eingehende Art, dass sie durch die Malerei "Worte" eines poetisch "bebenden" und wahren und daher universellen Gesprächs werden. Das ist der wichtigste und rührendste Punkt: das heißt das freie und wahre Zeugnis des Menschen an seine glänzende oder armselige Realität und an seine Welt, das Vaninetti mit der Autorität eines Künstlers ablegt, indem er sich mehr oder weniger bewusst von alten und neuen Quellen nährt und in die entzückende Seele das alte Ächzen und die letzten Kriege, die Dekadenz und auch die versteiften Hoffnungen hereinträgt.
Er schafft es fast wie durch ein Wunder, das Ganze auch in den kleinsten Gemälden, in einer vergilbten Trinkschale, in einem erlöschten Licht auszudrücken. Aber jeder Schatten der Wiederholung, des Provenzialismus, des Traditionalismus oder was auch immer verschwindet, wenn eine gewisse künstlerische Form (hier die Gegenständliche) zum Glück angereichert weiterlebt oder zu neuem Leben wiederaufblüht.
Ich würde sagen, dass, wenn ein Künstler unverfälscht und echt ist, wie Vaninetti, (man vergesse nicht, dass ihm Alberto Giacometti sagte: "Du hast Mut: du bist stark!") jede Beschränkung und deshalb jede Datierung verschwindet. Das ist offensichtlich, man muss auch sagen, dass die Malkunst Vaninettis (einmal sehr genau, einmal so pastos; bald so ruhig, bald so zitternd) keine einfache ist, ganz im Gegenteil: in dem Sinne, dass sie misteriöser ist und mehr Geheimnisvolles hat als diejenige der verschiedenen Künstler, die oft eine verwickelte Wirkung erreichen, die überhaupt nicht tief schwingt, wenn sie ähnliche Motive behandeln (Blumen, Wälder, lombardische und nicht lombardische Gewässer und Landschaften). Keine einfache Malerei, ein ungewöhnlicher Maler. Er hat das Interesse und die Bewunderung von berühmten Künstlern und Literaten erweckt (wie es die ausführliche Bibliografie Vaninettis bestätigt), die alle auf ihre Art versucht haben, sich Vaninetti und seiner Kunst, seiner außergewöhnlichen menschlichen und fantastischen Ausstrahlung, seiner Begabungen und Zärtlichkeiten anzunähern und sie uns nahe zu bringen. Man denke beispielsweise an einige Werke von Van Gogh, um das künstlerische Schaffen Vaninettis besser zu verstehen: an die Art, auf die er einen Gegenstand enthüllt und ihn neu bildet (die Sonnenblumen, den Stuhl ecc.), wenn er ihn allein und emblematisch auf dem Bild "lässt", um sein eigenes Geheimnis auszudrücken, seine Form und seine Substanz mitzuteilen.
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